Familienpolitik

Familienpolitik


Familien genauso wie Alleinstehende verdienen unsere Aufmerksamkeit und Unterstützung und das über alle Generationen hinweg. Auf diesem Weg haben wir seit unserer Regierungsbeteiligung viel erreichen können: familiengerechter, geförderter Wohnungsbau für Gering- und Normalverdiener, Ausweitung der Ferienangebote und die Gebührenfreiheit in den Kindertagesstätten sind nur einige Beispiele. 

Der Kern und das Ziel unserer Familienpolitik ist es eine familienfreundliche und kindgerechte Gesellschaft zu gestalten. Wir treten ohne Wenn und Aber für den Schutz und die Förderung jedes Familienkonzeptes ein und wollen dabei aber nicht die Bedürfnisse von Alleinstehenden und Kinderlosen vernachlässigen.

Bedarfsgerechte Öffnungszeiten, ausreichendes Platzangebot


Die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen sind an der Berufsrealität der Eltern zu orientieren. Egal, ob die Eltern in Vollzeit, in Teilzeit oder im Schichtbetrieb arbeiten. So flexibel wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen auch die Angebote der Betreuung werden. Dazu möchten wir in Zusammenarbeit mit den Betrieben, Personalvertretungen und Trägern Modelle schaffen, die den Bedürfnissen der Betreuung gerecht werden. Das Platzangebot gerade für die „Randzeiten“ ist diesem Bedarf anzupassen.
Obwohl in Marburg zahlreiche zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden konnten, kommt es vereinzelt immer noch zu Engpässen. Daher werden wir einen weiteren Ausbau der Betreuungsplätze verfolgen. 

Jugendarbeit


Die Angebote der offenen Jugendarbeit und der Jugendarbeit in den Vereinen sind gleichberechtigte Bausteine in der Förderung der persönlichen Entwicklung heranwachsender junger Menschen. 

Jugendliche sind einer Reihe von Gefahren ausgesetzt, die unter anderem von Suchtmitteln jeglicher Art ausgehen. Die vorhandenen Beratungs- und Betreuungsangebote wollen wir weiter unterstützen. Unsere Jugendlichen sind vor Abhängigkeiten jeglicher Art zu schützen. Dazu zählen wir nicht nur Drogen und Alkohol, sondern beispielsweise auch die Spiel- und Internetsucht.

Medienkompetenz stärken


Die digitale Welt erleichtert unser Leben, ermöglicht uns die globale Kommunikation und ist im Arbeitsleben unverzichtbar geworden. Sie birgt aber auch Gefahren. Ergänzend zur schulischen Medienerziehung ist auch in der offenen Jugendarbeit in enger Zusammenarbeit mit den freien und kirchlichen Trägern die Medienkompetenz zu stärken. Medienkompetenz betrifft aber auch die Eltern. 

Sprachkompetenz


Das Beherrschen der deutschen Sprache ist ein Mittel zur Verständigung und zur Teilhabe an der Gesellschaft. Sie ist damit auch unabdingbare Voraussetzung für den Start in ein erfolgreiches Berufsleben. Kinder und Jugendliche brauchen zudem auch Sprache, um sich ihre Umwelt zu erschließen. Die Prävention durch frühzeitiges Erkennen sprachlicher Auffälligkeiten will späteren schulischen oder beruflichen Misserfolg vermeiden. Deshalb wollen wir die Förderung der Sprachkompetenz in allen Bevölkerungsgruppen weiter ausbauen und verbessern.

Jugendaustausch


Der Jugendaustausch mit unseren Partnerstädten ist ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit dazu. Reisen in fremde Länder sind zwar selbstverständlich geworden. Wir möchten den Jugendlichen aber auch außerhalb touristischer Aktivitäten Möglichkeiten bieten die Länder und Kulturen außerhalb Deutschlands vertieft kennen zu lernen. Der Austausch mit den Partnerstädten kann einen erheblichen Beitrag dazu leisten, dass das Interesse für fremde Sprachen und Kulturen und damit das Verständnis für andere verstärkt werden. Schulen, Vereine und andere Träger sind hierbei eine wichtige Unterstützung.

Vernetzung


Vereinfachte Platzvergabe, Bürokratieabbau und Erleichterungen für Verwaltung und Eltern: Der Ausbau der digitalen Angebote im Bereich der Kinderbetreuung ist uns besonders wichtig. Plätze in der Kinderbetreuung sollen künftig deutlich früher vergeben werden, um Eltern Sicherheit für ihre Planung zu geben. Mit einer eigenen Familien-App wollen wir weiterdenken und Menschen miteinander vernetzen, zum Beispiel bei der Bildung von Fahr- und Einkaufsgemeinschaften oder bedarfsgerechtem Wohnungstausch. Auch die Vernetzung mit Seniorinnen und Senioren, die Hilfe benötigen oder bereit sind, sich in der Kinderbetreuung zu engagieren, soll über eine Familien-App stattfinden.

Unterstützung bei der Pflege 


Die Pflege von hilfsbedürftigen Verwandten ist für viele Familien zeitlich und finanziell sehr belastend. Neben der Unterstützung durch Nachbarschaftshilfe über die Familien-App wollen wir den Menschen mit entsprechenden Angeboten, Beratung und Vermittlung besser zur Seite stehen.

Das in Marburg entwickelte aber noch nicht anerkannte Berufsbild des Medizinalbetreuers kann einen erheblichen Beitrag zur Auflösung des Arbeitskräftemangels im Bereich der Pflege älterer Menschen darstellen. Die angespannte Situation im Pflegesektor ist erheblich und erfordert eine schnelle Lösung. 

Nachbarschaftshilfen und Stadtteilgemeinden


Nachbarschaftstreffs und die Stadtteilgemeinden leisten wertvolle Kontakt- und Unterstützungsarbeit für Familien, Alleinstehende und Senioren. Sie sind oft der erste Ansprechpartner bei Fragen und ein wichtiger Ort, an dem Gemeinschaft entsteht und gelebt wird. Diese Angebote sind zu stärken und in die Strukturen der weiteren Gemeinwesenarbeit einzubinden. Die Stadtteilgemeinden und Nachbarschaftstreffs haben in der Corona-Krise bewiesen, welch wertvolle Arbeit sie leisten. In den sind sie zudem wichtiger Mittler zwischen den Belangen der Bürger in ihrem Quartier und der Stadtverwaltung.

Soziale Projekte fördern


Die Vielzahl und Vielfalt der sozialen Initiativen in Marburg trägt wesentlich dazu bei, dass allen Bevölkerungsgruppen ein umfangreiches und hoch-professionelles Unterstützungsangebot zur Verfügung steht. „Soziale Brennpunkte“ konnten mit dieser beispielgebenden Arbeit deutlich entschärft werden. Unterstützungsbedürftige Bürgerinnen und Bürger finden Hilfe zur Selbsthilfe und behalten ihren gesellschaftlichen Anschluss.  

Gesellschaftliche Folgekosten in erheblichem Umfang können überdies dank dieser Initiativen vermieden werden. 
Die bestehenden Strukturen sind weiter zu stärken sowie in ihrer stetigen Weiterentwicklung und Anpassung an sich verändernde soziale Strukturen und gesellschaftliche Herausforderungen zu unterstützen. 

Das Ehrenamt in diesen Bereichen verdient besonderen Respekt und Anerkennung sowie Unterstützung in der täglichen Arbeit.

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