Kultur

KULTUR


Marburg lebt Kultur! Dabei sehen wir Kulturpolitik nicht klientelorientiert am Interesse einzelner Bevölkerungsteile orientiert. Kultur ist Theater, Kleinkunst und Komödie, Vernissage und Straßenkunst, aber auch Clubkultur und Feierkultur. Kultur prägt das Zusammenleben, sie ist Entspannung, Inspiration, Kreativität, Abwechslung, Teilhabe, Vielfalt und touristisches Angebot. Die Kultur ist so vielfältig wie die Menschen in unserer Stadt.

Viele dieser Angebote sind hochkarätig und mit international bekannten Künstlern und Schriftstellern besetzt. Das Engagement der Neuen Literarischen Gesellschaft ist an dieser Stelle beispielgebend zu erwähnen.

Grundlegende Neupositionierung


Nach dem Motto »Kultur für alle« ist das Kulturangebot offener als bisher zu fassen. Alle kulturellen Angebote und alle Kulturträger sind nach einheitlichen Maßstäben in ihrer Arbeit zu fördern. Das bestehende Kulturangebot in den Kulturzentren KFZ und Waggonhalle ist beispielgebend für den Anspruch der (Klientel-)offenen Gestaltung von Veranstaltungsprogrammen. Unter enger Einbindung der Marburger Kulturszene ist eine Fördersystematik zu entwickeln, die dem Anspruch „Kultur für alle“ gerecht wird. 

Transparenz und Förderung


Akzeptanz für eine neue Fördersystematik ist nur durch Transparenz und einheitliche Maßstäbe zu erreichen. Die Beantragung von Fördermitteln ist so unbürokratisch und damit so ehrenamtsfreundlich wie möglich zu gestalten. Die Erfassung von Alter und Geschlecht der Besucher kultureller Einrichtungen hat sich zu einer hohen bürokratischen Last aufgebaut. Hierauf soll künftig verzichtet werden. Die statistische Erfassung der Anzahl der Besucher ist auf möglichst einfache und digitale Art zu gestalten.

Vernetzung und engere Zusammenarbeit


Die Kulturschaffenden sind in ihrer größtenteils ehrenamtlichen Arbeit durch ein vielfältiges Unterstützungs- und Beratungsangebot zu fördern . Das Selbstverständnis des Fachdienstes Kultur ist auf eine Dienstleisterrolle für die Kulturschaffenden zu schärfen. Konkret geschieht dies durch die Vernetzung der Kulturschaffenden und die Bereitstellung einer operativen Infrastruktur (Anlaufstelle, Homepage, Beratung), um durch Austausch Impulse für eine engere Zusammenarbeit zu setzen.

Kunst und Kultur in den Stadtteilen


Viele Marburgerinnen und Marburger widmen sich in ihrer Freizeit der Laienkultur, sei es in Theatergruppen, Bands, Sport- und Heimatvereinen, Literaturzirkeln, Chören, Orchestern und vielem mehr. Ihnen gebührt Anerkennung durch Auszeichnungen und Förderung, durch Abbau von bürokratischen Hindernissen, durch Probenräume und Aufführungsorte oder Veröffentlichung ihrer Aktivitäten und Auftritte über die Portale der Stadt, zum Beispiel auf www.marburg.de. In allen Stadtteilen ist künftig ein ausgewogenes Kunst- und Kulturangebot zu etablieren. Vereine, Gruppen und Initiativen, die sich der kulturellen Arbeit in ihrem Stadtteil widmen, sind in ihren Initiativen in besonderer Weise zu unterstützen. 

Neubau Hessisches Landestheater


Marburg braucht ein attraktives und zeitgemäßes Theater. Die gegenwärtigen räumlichen Bedingungen sind in hohem Maße unzureichend. Der Neubau des Hessischen Landestheaters – optimalerweise im Band der Kunst- und Kulturmeile wird eine Aufgabenstellung sein, die weit in die Legislaturperiode 2026-2031 reicht. Für dieses Projekt sind heute die Grundlagen zu legen. Wir zählen hierbei auf die Unterstützung des Landkreises und des Landes. 

Gründung „Haus der Musik“


Mit der Gründung eines „Haus der Musik“ mit der Musikschule Marburg als Hauptnutzer und Betreiber sowie mit der weiteren Nutzung von Musikräumen, Bühnen und Konzertsaal durch die Marburger Schulen, verschiedene Orchester und Chöre soll dem Wunsch der Weiterentwicklung der musischen Bildung in Marburg angemessen Rechnung getragen werden.

Den mittleren und großen Orchestern Marburgs stehen kaum geeignete Proben- und Lagermöglichkeiten zur Verfügung. Die Arbeit dieser Orchester ist durch die damit verbundenen logistischen Herausforderungen stark belastet. Die Groß-Instrumente werden durch die häufigen Transporte von ihren Lagerorten zu den Probenräumen übermäßig in Anspruch genommen. Zentrale und ggf. gemeinschaftliche Kapazitäten werden die Arbeit dieser Orchester deutlich unterstützen. 

Weiterhin mangelt es in Marburg an mittleren Bühnen bzw. Konzertsälen. Im Haus der Musik könnte eine solche Bühne die bislang sehr beschränkten Auftrittsmöglichkeiten deutlich erweitern.  

Freilichtbühne modernisieren 


Die Freilichtbühne im Schloßpark dient in den Sommermonaten als beeindruckende Spiel- und Veranstaltungsstätte für verschiedenste Formate. Sie bietet eine der schönsten Kulissen der Stadt. Gerade die Corona Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig alternative Spielorte im Freien sein können. Daher möchten wir die Freilichtbühne komplett modernisieren und mit einer Zeltdachanlage ausrüsten.  

Museumskultur und -vielfalt erhalten


Die Vielzahl von Museen und Sammlungen in Marburg ist außergewöhnlich. Vom Dorfmuseum über verschiedene Universitäre oder universitätsnahe Einrichtungen bis hin zur Kunsthalle verfügt Marburg über eine beeindruckende Vielfalt der Museums-, Ausstellungs- und Galerielandschaft. Der Erhalt einzelner Ausstellungen ist derzeit aufgrund baulicher Problematiken erheblich gefährdet. Gemeinsam mit den jeweiligen Trägern dieser wertvollen Einrichtungen ist eine Planung aufzustellen, die sich dem Erhalt dieser Museumskultur in besonderer Weise widmet.

Die Angebote werden touristisch kaum vermarktet und sind selbst den meisten Marburgern nicht bekannt. Diese Aufgabe ist verstärkt von der gemeinsamen Marketingagentur von Landkreis und Stadt wahrzunehmen.

Das Marburger Haus der Romantik e.V., ist eine von der CDU vorangetriebene, kulturhistorische Museumsgründung, die seit 1998 als Verein und einige Jahre später im eigenen Museum am Markt 16, die Epoche der Romantik in Marburg (ab 1798) erforscht und dem Publikum durch Vorträge, Ausstellungen, Exkursionen und Führungen in der Stadt näherbringt. In der Adventszeit werden Lesungen für Kinder im Hause regelmäßig durchgeführt sowie Vorträge und Führungen für die "Leistungskurse Deutsch" der gymnasialen Oberstufe. Dieses besondere Angebot steht exemplarisch für die Marburger Museumskultur und soll eine sichere Fortführungsperspektive erhalten.

Marburg800 – Ein Fest der Kultur!


Im Jahr 2022 feiert Marburg sein 800-jähriges Jubiläum mit einem großen Veranstaltungsreigen. Ziel muss es sein die Vielfalt der Marburger Kulturszene einzubinden und ihr eine Bühne zu verschaffen. Marburger Künstler sollen es sein, die den Marburgern ein unvergessliches Stadtjubiläum bereiten. 
Das große Repertoire der Marburger Kunst- und Kulturszene soll sich präsentieren und beteiligen können. Von der zünftigen Blasmusik im Festzelt über Trachtentanz bis hin zu heimischen Rockbands und Straßenkünstlern soll sich die Marburger Kultur präsentieren können.

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