Umwelt- und Naturschutz

UMWELT, KLIMA UND 
NATURSCHUTZ


Die CDU Marburg gestaltet aktiv die Umwelt- und Klimapolitik in unserer Stadt. So haben wir uns mit dem Klimaaktionsplan klar positioniert und verfolgen das darin gesteckte Ziel, in Marburg bis 2030 die Klimaneutralität zu erreichen. Bewusstseinsbildung zum Klimawandel und die Motivation der Stadtgesellschaft für den Klimaschutz werden in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen. Dies alles unter dem Gesichtspunkt, dass Klimaschutz und Sozialverträglichkeit Hand in Hand gehen müssen.

Aber auch der Tierschutz liegt uns am Herzen. Daher möchten wir in den kommenden Jahren ein besonderes Augenmerk auf dieses Thema richten. Marburg hat mit seinen Wäldern und Parks einen hohen Grünanteil und damit eine besondere Lebensqualität. 
Marburg wächst weiter und der damit verbundene Wohnungsbau bzw. die anhaltende Nachverdichtung stellen hier ebenso wie der Klimawandel große Herausforderungen dar. Sie erfordern eine kluge und nachhaltige Stadtplanung, bei der Mensch und Natur im Einklang leben können. Die Marburger CDU ist sich diesen Herausforderungen der Stadtentwicklung und des Klimawandels bewusst. Den Einklang von Ökonomie und Ökologie haben wir dabei genauso im Blick wie die Balance und den sozialen Frieden unserer Stadtgesellschaft. Wir wollen im Zeitplan die Klimaneutralität in unserem Stadtgebiet erreichen. Auch hier gilt unsere Überzeugung: »Anreize statt Verbote« schaffen, etwa durch Förderung der E-Mobilität und der Wasserstofftechnologie sowie der energetischen Gebäudesanierung.

Klimaschutz als unsere Zukunftsaufgabe 


Der Umwelt- und Klimaschutz, die Anpassung an das Klima sowie der Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität sind nachhaltige Investitionen in die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkelkinder. Das kostet Geld. Die Wirtschaftlichkeit einzelner Maßnahmen muss nach dieser Logik überdacht und die Finanzierung der notwendigen Schritte entsprechend priorisiert werden. In den Haushalten der kommenden Jahre muss dieser Erkenntnis mit entsprechenden Mitteln Rechnung getragen werden. 

Energieversorgung


Wir setzen auf eine Energieversorgung mittels regenerativer Energien (zum Beispiel oberflächennahe Geothermie oder Photovoltaik). Wir wollen weitere Anreize zur Erneuerung schaffen, um die Sanierungsquote bei privaten Gebäuden zu erhöhen und dabei dezentrale regenerative Energiequellen im gesamten Stadtgebiet zu forcieren und zu fördern.   
Photovoltaik Anlagen sollen zudem auf allen städtischen Neubauten realisiert und, soweit noch nicht geschehen, auch auf städtischen Bestandsbauten nachgerüstet werden, sofern das sinnvoll erscheint.

Windkraft


Die Energiewende, der Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Kernernergie, erfordert den weiteren Ausbau alternativer Stromerzeugung. Auf dem Ausbau der Windkraft liegt hierbei ein besonderer Fokus. Unserer Verantwortung für das Gelingen der Energiewende sind wir uns bewusst. 

Der Erfolg der Energiewende ist allerdings auch von deren Akzeptanz abhängig. Der Bau einer Windkraftanlage (WKA) auf dem „Lichter Küppel“ mitten im Wald zwischen den Stadtteilen Richtsberg, Cappel, Schröck und Moischt fand bereits in 2015 aus vielen nachvollziehbaren Gründen diese Akzeptanz nicht und findet sie auch heute nicht. An den Argumenten Pro und Contra hat sich bis heute nichts geändert. Der Rotmilan, dessen Existenz an dieser Stelle seinerzeit ausschlaggebend dafür war die WKA nicht errichten zu können, zieht immer noch seine Runden über dem alten Mischwald hoch über der Stadt. 

Die CDU lehnt den Bau einer WKA auf dem Lichter Küppel durch die Stadtwerke Marburg weiterhin entschieden ab!

Energetisches Bauen und Sanieren


Die CDU Marburg steht bezüglich Neubauten und bei der Sanierung von städtischen Gebäuden für die Einhaltung eines Niedrigenergiestandards. Beim Neubau von städtischen Gebäuden soll auf die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe, insbesondere Holz, besonders geachtet werden.

Mobilität


Grundlage für gelingenden Klimaschutz im Stadtgebiet ist die Attraktiverung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Busflotte der MVG soll weiter auf E-Fahrzeuge, zum Beispiel Oberleitungsbusse und emissionsarme Fahrzeugtypen, umgerüstet werden. Der städtische Fuhrpark soll möglichst auf emissionsfreie Fahrzeuge umgerüstet werden. Die lärmarme und abgasfreie Elektromobilität soll durch Bezuschussung beim Austausch von Fahrzeugen und der privaten Ladeinfrastruktur gefördert werden. Ebenso möchten wir ein attraktives Förderprogramm für Fahrzeuge mit Brennstoffzellen auf den Weg bringen. Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge muss ausgeweitet werden. Wir stehen für die Entwicklung eines stadtweiten Logistikkonzepts, das die Versorgung insbesondere auf der »letzten Meile« emissionsarm organisiert.

Wasserstoff als Zukunftsmodell


Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist eine von neun Regionen in Deutschland, die als Wasserstoffregion ausgesucht wurden und mit einer Fördermaßnahme „HyLand-Wasserstoffregion in Deutschland“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt wird ein passendes Wasserstoffkonzept zu entwickeln und ein Netzwerk wichtiger Akteure zur Umsetzung aufzubauen. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Landkreis an einem Konzept für die Region speziell auch für Marburg gemeinsam mit der Philipps-Universität zu erarbeiten.

Ernährung


Bewusstseinsbildung für gesunde Ernährung ist Bildungsauftrag, Gesundheitsprävention und Naturschutz zugleich. Wir wollen die Verwendung regionaler landwirtschaftlicher Produkte forcieren. Den Anteil regionaler und saisonaler Bio-Produkte möchten wir im städtischen Bedarf ausbauen. Dabei haben städtische Einrichtungen und Schulkantinen Vorbildfunktion. Für den achtsamen und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln wollen wir aktiv werben.

Klimaschutz gemeinsam mit der Bevölkerung


Der Klimaaktionsplan ist der richtige Schritt in die Klimaneutralität. Trotzdem wollen wir weitere „Umweltpakte“ schließen, um unser Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen. Mit der Immobilienwirtschaft möchten wir Vereinbarungen zur energetischen Gebäudesanierung treffen. Die Transportwirtschaft zur Umstellung auf emissionsarme Fahrzeuge ermuntern, den Einzelhandel zur Vermeidung von Verpackungsmüll und die Tourismuswirtschaft zur Förderung von nachhaltigem Tourismus ermutigen. 

Grundsätzlich wollen wir kooperative Ansätze für unsere Stadt mit allen Beteiligten finden. Zur Stärkung der Bewusstseinsbildung für klimaschonendes und klimabewusstes Leben möchten wir eine entsprechende Kampagne aufsetzen. Wir werden zudem das städtische Informationsangebot zum Klimaschutz erweitern und mit dem Haus der Nachhaltigkeit einen Ort schaffen, an dem sich alle Generationen zielgruppengerecht und umfassend über Klimaschutz informieren können. Gleichzeitig soll dies ein Ort der Vernetzung der unterschiedlichen Initiativen gepaart mit entsprechenden Informations-, Diskussions- und Veranstaltungsformaten sein.

Artenvielfalt und Biodiversität


Die Biodiversität und die Artenvielfalt in unserer Stadt und den Außenstadtteilen müssen aktiv erhalten werden. Dazu wollen wir Grünflächen und Biotope sichern, ausbauen und renaturieren. Neue Flächenversiegelungen sind so weit möglich zu vermeiden, vorhandene und nicht mehr erforderliche Versiegelungen sind aufzubrechen. 
Der hohe Grünanteil im öffentlichen Raum ist auszubauen. 

Dort wo keine Saatflächen für Blumenwiesen und andere insektenfreundliche Begrünungen zur Verfügung stehen, können Hausbegrünungen, Wild- und Zierblumenschmuck an den Häusern eine sinnvolle Kompensation darstellen. Zudem steigert Blumenschmuck an den Fassaden und vor den Häusern die Aufenthalts- und Lebensqualität nicht für Insekten, sondern auch für die Menschen in den Stadtvierteln. Die Wiederbelebung des Marburger Blumenwettbewerbs für besonders schöne und vorbildliche Fassadenbegrünungen/Balkonkästen soll diese Entwicklung fördern.

Stadtplanung und Begrünung


Umwelt- und Naturschutz müssen einen deutlich höheren Stellenwert in der Stadtplanung bekommen. Insgesamt muss der Anteil an Grünflächen, unter anderem mit Dach- und Fassadenbegrünungen, erhöht werden. Auf die Qualität der Begrünung wollen wir besonders achten. 

Abfallvermeidung


Im Sinne der Nachhaltigkeit wollen wir die ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft in Marburg ausbauen. Dabei stehen die Wiederverwendung und die dadurch erlangte Abfallvermeidung sowie die Steigerung hochwertigen Recyclings im Mittelpunkt.

Bienen


Die CDU Marburg bekennt sich aktiv zum Schutz der Natur und möchte auch auf lokaler Ebene Ideen und kleinere Projekte verwirklichen. Eines der dringlichsten naturschutzrechtlichen Themen von nationaler aber eben auch lokaler Bedeutung liegt beim Schutz unserer Bienen. Die Zahl der Bienenvölker möchten wir durch die Bereitstellung städtischer Flächen für das Aufstellen der Völker und die Anlage von Blühflächen unterstützen. 
Maßnahmen zur Ansiedlung von Wildbienen und weiteren Insektenarten sind im Rahmen von Schul- und Jugendprojekten zu fördern. 

Tierschutz 


Marburg ist Lebensraum für zahlreiche Haus-, Nutz- und Wildtiere. Alle diese Tiere sind Mitgeschöpfe, die in der Stadt in Abhängigkeit von den Menschen leben. Aus Verantwortung für die Schöpfung haben wir eine moralische Verpflichtung, uns um das Wohlergehen dieser Tiere zu kümmern, auch wenn kein unmittelbarer Nutzen für den Menschen daraus folgt. Vorrangige Aufgabe der Kommune ist es, die Einhaltung der geltenden Tierschutzbestimmungen zu sichern. Wir setzen uns für den Tierschutz und für das Zusammenleben von Menschen und Tieren ein. Dazu sind auch eine verstärkte Aufklärung und Information nötig.

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